Man ist auf mich angewiesen

Herr Zickler, zum zweiten Mal in Folge wurden Sie zum Spieler des Jahres in sterreich gewhlt. Wo verstecken Sie all diese schnen Trophen? Das steht alles bei meiner Tochter im Zimmer. Sie hat da ihre eigene Red Bull-Ecke eingerichtet. Die Sachen sind bei ihr in guten Hnden, sie ist zwlf Jahre alt und ein groer

Herr Zickler, zum zweiten Mal in Folge wurden Sie zum Spieler des Jahres in Öster­reich gewählt. Wo ver­ste­cken Sie all diese schönen Tro­phäen?

Das steht alles bei meiner Tochter im Zimmer. Sie hat da ihre eigene Red Bull-Ecke ein­ge­richtet. Die Sachen sind bei ihr in guten Händen, sie ist zwölf Jahre alt und ein großer Red Bull-Fan. Da passen die Aus­zeich­nungen gut rein.

Und wo sind all die Tro­phäen aus Bayern-Zeiten unter­ge­bracht? Immerhin sind Sie mit 14 Titeln einer der erfolg­reichsten Spieler der Bun­des­liga.

Das Prak­ti­sche ist ja, dass es für uns Spieler immer Medaillen statt Pokale gab. Die passen gut in die Vitrine und werden gehegt und gepflegt. Auf dem Dach­boden landen sie mit Sicher­heit nicht.

Wenn man den Namen Alex­ander Zickler hört, fällt einem sofort ihr unge­heures Ver­let­zungs­pech ein, und es könnte der Ein­druck ent­stehen, dass Sie als Spieler immer noch ein Unvoll­endeter sind.

Das Gefühl habe ich nicht. Ich habe bei den Bayern so viele große Spiele mit­er­lebt. Nicht nur auf der Tri­büne oder von der Aus­wech­sel­bank, son­dern glück­li­cher­weise auch als Spieler auf dem Platz. Ande­rer­seits ist mir auch klar, dass ich in meinen besten Fuß­bal­ler­jahren viele schwere Ver­let­zungen gehabt habe, die mich immer wieder weit zurück­ge­worfen haben.

Ich zähle mal auf: Tumor im rechten Schien­bein, Ermü­dungs­bruch im frisch ope­rierten Unter­schenkel, Schien­bein­bruch…

Klar, es hätten noch viel mehr Spiele sein können, aber ich schaue nicht zurück und hadere mit den Ver­let­zungen, das wäre Blöd­sinn. Ich habe ver­sucht, das Beste daraus zu machen und hatte sehr viel Spaß bei den Bayern. Auch die Zeit in Salz­burg war bis­lang groß­artig. Es war nicht nur für Red Bull Salz­burg ein Neu­an­fang, son­dern auch für mich. Ich hatte über einen Zeit­raum von zwei Jahren nicht ein ein­ziges Pflicht­spiel absol­viert, wusste selber nicht, wo ich stehe, und ob ich noch mit­halten kann. Von daher bin ich froh, dass das hier so gut geklappt hat.

Eine Ver­let­zung hat auch ihre Teil­nahme an der WM 2002 kurz­fristig ver­hin­dert und damit all ihre Träume von einem inter­na­tio­nalen Tur­nier beendet. Das muss sehr bitter für Sie gewesen sein.

Natür­lich, zumal die Ver­let­zung auch so unge­wöhn­lich war: Die Ver­knö­che­rung zwi­schen Schien- und Waden­bein war gebro­chen, die Kno­chen­stück­chen sind in beide Rich­tungen zum Nerv gewan­dert. Der daraus gewach­sene Tumor musste mir letzt­end­lich ope­rativ ent­fernt werden und hat die Teil­nahme an der Welt­meis­ter­schaft 2002 ver­hin­dert. Auf natio­naler Ebene habe ich mit Bayern Mün­chen eigent­lich alles erreicht, was man im deut­schen Fuß­ball gewinnen kann. Doch mit der Natio­nal­mann­schaft mal fünf, sechs Wochen unter­wegs zu sein, das war immer ein Traum von mir. Letzten Sommer habe ich mich von der WM-Euphorie anste­cken lassen, das war wirk­lich fan­tas­tisch. Aber zwi­schen­durch musste ich mich wirk­lich selbst bemit­leiden, dass ich nie bei einem sol­chen Tur­nier mit­spielen konnte.

Sie haben die letzten beiden Spiel­zeiten für Salz­burg nahezu kom­plett durch­spielen können. Liegt das auch am Kunst­rasen im EM-Sta­dion Wals-Sie­zen­heim?

(lacht) Mir haben viele Leute gesagt, dass der Kunst­rasen eigent­lich töd­li­cher sei als Natur­rasen.

Aber im Ernst, in Salz­burg sind Sie von schwe­reren Ver­let­zungen bis­lang ver­schont geblieben.

Gott sei Dank ist es bisher so gut gelaufen, abge­sehen von den beiden klei­neren Muskel-Ver­let­zungen. Aber solche Fuß­bal­ler­krank­heiten hast du nun mal in meinem Alter. Ein Aus­fall ist dann auch kein Welt­un­ter­gang mehr, son­dern eher eine will­kom­mene Pause.

Auf Kunst­rasen können Sie ihr schnelles, direktes Spiel wun­derbar auf­ziehen.

Das denke ich auch. Unsere Mann­schaft zeigt auf diesem Unter­grund immer die bes­seren Leis­tungen, wir sind natür­lich auch an den Kunst­rasen gewöhnt. Du musst schneller spielen, das Tempo ist höher. Wir haben Spieler, die das können, und davon pro­fi­tiere ich auch. Selbst gegen große Mann­schaften, wie Arsenal oder Valencia, haben wir schon bewiesen, wie gut wir auf diesem Geläuf unser Spiel ent­falten können.

Sie galten früher als der klas­si­sche Kon­ter­stürmer: Rasanter Antritt, über­durch­schnitt­liche Grund­schnel­lig­keit und immer dann gefähr­lich, wenn der Gegner seine Räume in der eigenen Hälfte öffnet. Fürchtet man Sie für dieses Spiel nun auch in Öster­reich?

Nein, das hat sich eigent­lich kom­plett gewan­delt. Klar, es kommt in den Spielen immer auch zu Kon­ter­ge­le­gen­heiten, aber ansonsten ver­halten sich die Gegner von Salz­burg wie die Gegner von Bayern: Sie stellen sich hinten rein, und diesen Riegel muss man erst einmal kna­cken. Das geht nur mit schnellen Kurz­pässen und nicht mit langen Din­gern in die Spitze. Mir kommt das eigent­lich sehr gelegen, zumal ich im Straf­raum sehr prä­sent bin. Dank der vielen Flanken und Zuspiele komme ich regel­mäßig zu meinen Chancen.

Darf man sich das Niveau der öster­rei­chi­schen Liga unge­fähr so vor­stellen, wie sich die öster­rei­chi­sche Natio­nal­mann­schaft der­zeit prä­sen­tiert?

Wenn man sich die jüngsten Auf­tritte der öster­rei­chi­schen Natio­nal­mann­schaft anschaut, dann kann man nur sagen, dass sich die Spieler deut­lich unter Wert ver­kaufen. Ein Spieler wie Fuchs (Chris­tian Fuchs von Jan­cker-Klub SV Mat­ters­burg, Anm. d. Red.), der in der Liga wirk­lich Top-Leis­tungen bringt, spielt in der Natio­nalelf regel­mäßig unter seinem Niveau. Solche Qua­li­täts­un­ter­schiede fallen natür­lich auf die Liga zurück. Wer die öster­rei­chi­sche Aus­wahl zur­zeit spielen sieht, wird sicher­lich denken, dass diese Liga nicht die Beste sein kann, aber tak­tisch ist die Liga hier sehr reif. Es fehlt teil­weise an indi­vi­du­eller Klasse, was auch daran liegt, dass kein Verein in Öster­reich zehn Mil­lionen für einen Spieler aus­geben kann. Man ist auf den Nach­wuchs ange­wiesen, auf Schnäpp­chen. Oder auf so einen wie mich, der nach einer langen Ver­let­zung sein Glück noch mal sucht. Ich bin ja nicht nur hier aktiv, um nicht zuzu­nehmen, son­dern um zu beweisen, dass ich gut Fuß­ball spielen kann. Ich will hier Titel gewinnen. Im Hin­blick auf die Euro 2008 ist es jedem Spieler ein Anliegen, die Liga so attraktiv wie mög­lich zu machen.

Sie spra­chen die Euro­pa­meis­ter­schaft im kom­menden Jahr an. Ist eine gewisse Euphorie und Vor­freude auf das Tur­nier bereits spürbar?

Bei uns Spie­lern auf jeden Fall, man spricht viel dar­über. Bei den Fans im Land ist die Mei­nung geteilt. Die eine Seite hofft darauf, dass die Natio­nal­mann­schaft eine ähn­liche Wie­der­auf­er­ste­hung feiert, wie die Deut­schen im ver­gan­genen Jahr. Andere wie­derum spre­chen ernst­haft davon, den Start­platz zu ver­kaufen, um den Schaden nicht noch größer werden zu lassen.

Sie meinen die Fan­in­itia­tive Öster­reich zeigt Rück­grat“, die nach den kata­stro­phalen Leis­tungen in den ver­gan­genen Spielen for­dert, die Mann­schaft für 2008 zurück­zu­ziehen…

Da werden Stimmen gesam­melt, um die Teil­nahme zu ver­hin­dern. Ich halte das für abso­luten Schwach­sinn. Ich bin mir sicher, dass Öster­reich bei der EM eine gute Rolle spielen wird. Ich kenne die Spieler, und bei einigen ist es sehr deut­lich, dass sie noch unter ihrem Niveau spielen. Es muss ein­fach ein Spiel geben, in dem der Knoten end­lich platzt.

Haben Sie schon Karten für die deut­schen Spiele geor­dert?

Ich hoffe ja, dass sie in Salz­burg spielen werden, oder sie dort sogar ihr Quar­tier auf­schlagen. Ich werde mir auf jeden Fall alle Spiele anschauen, und es wäre für mich natür­lich eine Rie­sen­ge­schichte, wenn ich sogar ein Halb­fi­nale oder das Finale im Sta­dion sehen könnte.

Werden zwei Herzen in Ihrer Brust schlagen wäh­rend des Tur­niers?

Nein, da hat nur das deut­sche Herz Platz (lacht). Da gibt es keine Dis­kus­sion. Und ich bin auch beein­druckt von der Spiel­weise der deut­schen Aus­wahl, vor allem das Qua­li­fi­ka­ti­ons­spiel gegen Wales war groß­artig. Im öster­rei­chi­schen Team kenne ich natür­lich viele Spieler und leide der­zeit mit ihnen mit. Rene Auf­hauser (Mit­spieler in Salz­burg, Anm. d. Red.) rief mich vorhin an, und den muss ich dann erstmal trösten. Hei­mat­ge­fühle bei den Deut­schen, Mit­ge­fühl bei den Öster­rei­chern – so kann man es aus­drü­cken (lacht).

Mit Red Bull hat Ihr Verein einen mäch­tigen Sponsor im Rücken. Es wird den Fans nicht gefallen, wenn der Geld­geber, in Person von Diet­rich Mate­schitz, nicht nur der Mann­schaft ein neues Gesicht gibt, son­dern auch in die Ver­eins­po­litik ein­greift. Spürt man diese Abnei­gung auch als Spieler?

Ich habe das gleich bei meinem ersten Freund­schafts­spiel für Red Bull zu spüren bekommen. Unsere eigenen Anhänger haben nach 20 Minuten das Feld gestürmt und ihren Unmut dar­über geäu­ßert, dass ihr tra­di­tio­nelles Vio­lett aus­ge­tauscht wurde, und damit die His­torie ver­loren ginge. Auf der anderen Seite ver­stehe ich auch einen Didi Mate­schitz, der sich schon länger im Fuß­ball ein­schalten wollte, und ein ganz gewiefter Geschäfts­mann ist – und inzwi­schen auch Fuß­ballfan, das ist also nicht mehr nur Kom­merz. Er ver­sucht wirk­lich, was im öster­rei­chi­schen Fuß­ball zu bewegen.

Soli­da­ri­siert man sich als Spieler nicht auch teil­weise mit den eigenen Fans in einer sol­chen Situa­tion?

Ich habe einen Anhänger gefragt: Was möch­test du lieber? In anderen Farben in der Cham­pions League spielen, oder in vio­letten Tri­kots in der fünften Liga.“ Da hat er sich sofort für die fünfte Liga ent­schieden. Das kann ich nicht ver­stehen.

Die eigenen Farben zu ver­kaufen, ist doch für jeden Fan das Schre­ckens­sze­nario. Das muss man doch ver­stehen.

Natür­lich, aber ande­rer­seits muss man auch den Didi Mate­schitz ver­stehen, der seine Farben und sein Logo prä­sen­tieren möchte. Er bietet den Fans guten Fuß­ball und große Spiele, wie zum Bei­spiel gegen Arsenal London. Ich glaube, das sollte man auch hono­rieren. Aller­dings war es auch am Anfang so, dass kaum irgend­welche Leute kom­pro­miss­be­reit gewesen sind. Ich habe es auch begrüßt, dass sich beide Seiten an einen Tisch setzen und dann in Ruhe über die Zukunft des Ver­eins dis­ku­tieren. Aber das war ja am Anfang gar nicht mög­lich in all der Auf­re­gung.

Real Madrid und Bayern Mün­chen haben es vor­ge­macht: Die Erobe­rung des asia­ti­schen Marktes. In der Win­ter­pause wird nun auch Red Bull Salz­burg auf Japan-Reisen gehen. Ihr ehe­ma­liger Trainer Lothar Mat­thäus hat den sport­li­chen Wert dieser Reise in Frage gestellt. Fahren Sie mit der Mann­schaft also nur dorthin, um Getränke-Dosen zu ver­kaufen?

Es wird beides eine Rolle spielen. Der japa­ni­sche Fuß­ball hat sich in den ver­gan­genen Jahren stark ver­bes­sert, wir werden dort also nicht gegen Fall­obst spielen. Außerdem kommen zwei Spieler unserer Mann­schaft (Tsu­n­eyasu Miya­moto und Alex, Anm. d. Red.) aus Japan, und die sind in ihrem Hei­mat­land Götter. Es ist für den Verein eine tolle Sache, die Beiden in Japan zu prä­sen­tieren. Und natür­lich kann Red Bull im Hin­ter­grund seine Dosen ver­kaufen. Die Tour wird sport­liche und wirt­schaft­liche Gründe haben, ganz klar.

Der Sponsor stellt also die Mann­schaft, und nutzt sie dann, um seine Pro­dukte zu ver­kaufen?

Richtig. Im ver­gan­genen Jahr haben wir auch unser Trai­nings­lager in Dubai für drei Tage unter­bro­chen und haben einen japa­ni­schen Wer­be­spot für Red Bull gemacht. Das gehört ein­fach dazu. Red Bull ist etwas sehr Eigenes. Das ist auch nichts, wo ich sage, es macht mir keinen Spaß. Letztes Jahr war ich auf Ein­la­dung von Red Bull in Monte Carlo bei der Formel 1. Für mich war das eines der größten Erleb­nisse. Das sind Dinge, die unver­gess­lich bleiben, und die mich anspornen, solche Geschenke mit Leis­tungen zurück­zu­zahlen.

Die Iden­ti­fi­ka­tion mit dem Verein wächst durch solche Wer­be­touren?

Auf jeden Fall. Es sollte eigent­lich jedem Spieler in Salz­burg klar sein, wem er diese Aus­flüge und Besuche zu ver­danken hat.

Dietmar Hopp, Mäzen von 1899 Hof­fen­heim, redet einer­seits vom ste­tigen Aufbau mit Hilfe seiner Jugend­aka­demie und kauft ande­rer­seits für neun Mil­lionen einen Bra­si­lianer ein. Kann man Hopp und Mate­schitz ver­glei­chen?

Natür­lich kann man mit ent­spre­chenden Maß­nahmen den Verein nach oben bringen und im eigenen Sta­dion irgend­wann gegen Top-Teams antreten. Das ist dann so ähn­lich, wie bei Didi Mate­schitz. Ich habe das auch mit­be­kommen, und ich finde es wahn­sinnig, dass solche Summen in der zweiten Bun­des­liga gezahlt werden. Ich finde beim Mate­schitz gut, dass er es bis zu einem gewissen Grad laufen lässt. Obwohl er ein großer Fan geworden ist, besitzt er ein­fach nicht diese Kennt­nisse vom Fuß­ball. Er würde nie aktiv in irgend­welche Trai­ner­tä­tig­keiten, wie Spie­ler­sit­zungen, Auf­stel­lungen und so weiter, ein­greifen. Wenn er jedoch merkt, dass irgend­etwas schief läuft, ist er knall­hart und greift durch. Das hat man beim Lothar gesehen, da rollen Köpfe.

Blickt man auf die Ver­eins­his­torie der beiden Fuß­ball­mann­schaften zurück, lassen sich Salz­burg und Hof­fen­heim, trotz Mate­schitz und Hopp, nicht mehr ver­glei­chen. Hof­fen­heim ver­fügt weder über einen fuß­ball­his­to­ri­schen Hin­ter­grund, noch über eine gewach­sene Fan­kultur. Könnten Sie sich als Profi auch darauf ein­lassen?

Dazu muss ich sagen: Als ich noch bei den Bayern-Ama­teuren spielte, fragte mich Hansi Flick (damals Trainer in Hof­fen­heim, Anm. d. Red.), ob ich nicht nach Hof­fen­heim wech­seln wolle. Dieser Gedanke hatte sich dann bald erle­digt, weil schließ­lich Flick dort nicht mehr Trainer war, und ich das Angebot aus Salz­burg erhielt. Aber ich hätte mir das schon lange über­legen müssen, in Hof­fen­heim Fuß­ball zu spielen.

Sie sind jetzt seit fast 15 Jahren Fuß­ball-Profi, haben mehr als 350 Pflicht­spiele absol­viert und gegen bei­nahe alle Größen des Welt­fuß­balls gespielt. Was würde der 33-jäh­rige Alex­ander Zickler dem 20-jäh­rigen Talent Zickler rück­bli­ckend raten?

Ich bin sicher­lich nicht zu 100% mit mir zufrieden und würde im Nach­hinein viel­leicht einiges anders machen. Ich hätte kon­zen­trierter gear­beitet, viel­leicht den ein oder anderen Disko-Abend weg­ge­lassen und mich noch mehr auf meinen Beruf kon­zen­triert. Manchmal bin ich sehr spät ins Bett gekommen, und dem­entspre­chend waren dann die Leis­tungen am nächsten Tag. Ich habe wirk­lich viel erreicht in meiner Kar­riere, aber es hätte noch mehr werden können.

Ob nun in Dresden oder bei Bayern Mün­chen: Sie haben mit vielen Größen der ver­gan­genen zwei Fuß­ball-Jahr­zehnte zusammen gespielt. Welche Kol­legen haben ihre Kar­riere geprägt?

Ich war ein blut­junger Spieler, der aus Dresden zu den Bayern kam und von gar nichts eine Ahnung hatte. Wäh­rend meiner ersten Tage in Mün­chen ist Rai­mund Aumann sehr auf mich ein­ge­gangen. Diese Unter­stüt­zung war für mich sehr wichtig. Auch dem Lothar habe ich mit Sicher­heit sehr viel zu ver­danken. Er ist für alle jungen Spieler immer so etwas wie eine Vater­figur gewesen. Oder Chris­tian Ziege, der mein bester Freund war wäh­rend meiner Zeit in Mün­chen. In seiner Rolle als Sport­di­rektor in Glad­bach hat er mich später mal lose ange­spro­chen, ob ich nicht bei der Borussia stürmen wolle.

Und Sie wollten nicht?

Nee, die Familie fühlt sich wohl in Salz­burg. Mehmet Scholl gehört übri­gens noch zu den prä­genden Gestalten. Ein groß­ar­tiger Fuß­baller. Und der Carsten Jan­cker, der spielt ja mitt­ler­weile auch in Öster­reich.

In 15 Jahren haben Sie für drei Ver­eine gespielt. Ein Wan­der­vogel sind Sie nicht gerade. Man kann also davon aus­gehen, dass Sie ihre Kar­riere in Salz­burg beenden?

Das ist sehr wahr­schein­lich. Ich habe jetzt meinen Ver­trag noch ver­län­gert, und dieser Kon­zern Red Bull ist mit allem Drum und Dran auch eine geile Sache. Viel­leicht kann ich da später irgendwie ein­steigen.

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Wei­ter­lesen:

Michael Kriess im Inter­view
Keine Hoff­nung für dieses Team“
Öster­reich ist 85. der Welt­rang­liste – hinter Benin und Haiti. Keine gute Vor­aus­set­zung für den EM-Gast­geber. Die Initia­tive Öster­reich zeigt Rück­grat“ um Michael Kriess will des­halb erwirken, dass die Mann­schaft aus dem Tur­nier zurück­ge­zogen wird. www​.11freunde​.de/​i​n​t​e​r​n​a​t​i​o​n​a​l​/​1​05670

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Europa zu Gast bei Gespens­tern“ könnte es bei der EM 2008 heißen. Denn die Glanz­zeiten des öster­rei­chi­schen Fuß­balls sind lange her. Wir spra­chen mit Andreas Herzog, dem Letzten seiner Art, über die besorg­nis­er­re­gende Gegen­wart. www​.11freunde​.de/​i​n​t​e​r​n​a​t​i​o​n​a​l​/​1​04947

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Unser Autor Alex Raack ver­kauft Auf­kleber: Ein Herz für Kno­chen­bre­cher“ und betreibt das Fan­zine 3 Ecken Ein Elfer“ www​.3ecken​ei​nelfer​.de

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